Kein Pils mehr in der Schweiz

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Pils-Verbot für die gesamte Schweiz!

Biere mit der Bezeichnung Pils oder Pilsener dürfen in unseren Nachbarland nicht verkauft werden. Und in Zürich rückten jetzt sogar Beamte des Lebensmittelinspektorats aus, um dieses Verbot amtlich durchzusetzen.

Das musste jetzt die erst vor wenigen Tagen eröffnete Filiale des Geschäfts „Drinks of the World“ im Züricher Bahnhof erfahren!

„Übereifrige Beamte wie das Lebensmittelinspektorat der Stadt Zürich verbieten uns per sofort den Verkauf aller Biere, die mit ‚Pils‘ bezeichnet sind“, meldet das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite.

30 Minuten bekam das Geschäft nach eigenen Angaben Zeit, die betroffenen Biere aus dem Regal zu nehmen.

„Drinks of the World“ bietet nach eigenen Angaben „das größte Biersortiment der Schweiz“, führt insgesamt mehrere hundert Varianten aller möglichen Marken – darunter auch Kölsch, Düsseldorfer Altbier, belgisches und englisches Ale, diverse Stark- und Schwarzbiere oder auch spezielle Geschmacksvarianten mit Honig, Chili sowie Mais-, Whisky- oder Rauchbier.

Darunter sind auch etliche Pils-Varianten.

Aber: Aufgrund eines 1976 geschlossenen Staatsvertrags zwischen der Schweiz und der damaligen Tschechoslowakei darf in ganzen Land kein Bier mit der Bezeichnung „Pils“ oder „Pilsener“ verkauft werden.

Die Bierbezeichnung geht zurück auf den tschechischen Ort Pilzen, der rund 70 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt liegt. Im Gegenzug verpflichtete die Tschechoslowakei damals, keinen Käse mit der Bezeichnung Emmentaler zu verkaufen!

Geschäftsinhaber Stefan Müller ist empört: „Es interessiert doch keinen, wie die Tschechen ihren Käse beschriften. Genauso wenig kümmert es sie, wie unser Bier aussieht“, sagte er der Tageszeitung „Blick“.

Tatsächlich darf Müller das Pilsener der Marken Budweiser, Jever, Krombacher, Lübzer oder El Presidente trotzdem weiter verkaufen – nur ohne die Bezeichnung „Pilsener“. Lösung für „Drinks of the World“: die Bezeichnung wird unkenntlich gemacht, also in mühevoller Handarbeit durchgestrichen oder überklebt.

„Kein Witz!“, erklärt das Unternehmen dazu. Die Bearbeitung jeder einzelnen „Pils-Flasche“ habe allerdings mehrere Stunden in Anspruch genommen.

Quelle: Bild.de